Evang.-Luth. Kirchengemeinde
München Heilig-Geist
© Evang.-Luth. Kirchengemeinde München Heilig-Geist - Bernhard Götz
mit einander glauben und leben
Hör- und Sehgottesdienste
für die Osterzeit
Gottesdienst digital - Verschiedene Möglichkeiten
Es gibt viele Möglichkeiten bei den etablierten Sendern wie
ARD, BR, ZDF oder Deutschlandfunk für gottesdienstliche
Angebote. An dieser Stelle aber wollen wir Ihnen kleine
Hörstücke, Videomeditationen und Gottesdienste als Hör-,
Video- oder Streamingangebote Ihrer Pfarrer*innen der
Gemeinde anbieten. Damit Sie die Stimmen hören, die Sie
kennen, die Menschen sehen, die Ihnen vielleicht persönlich
bekannt sind.
Inzwischen haben wir schon viel produziert, dass wir nicht
mehr alles hier auf dieser Seite anbieten können, sondern
ein Archiv brauchen. Wer also nochmal nachhören will, bitte
auf Archiv klicken.
Wir haben diese Seite ein wenig aufgeräumt. Damit wieder alles schnell zu
finden ist. Trotzdem könnte es ja sein, dass Sie noch mal nach hören
wollen in ein Audiostück aus den letzten Wochen. Dazu haben wir jetzt
eine Archivseite gebaut, auf der Sie alle Stücke der vergangenen Wochen
nachhören können.
Und hier geht es zum
Karwoche 2021
Gründonnerstag
Wissen wir ehrlich gesagt nicht recht.
Entweder ist es ein Tag "der Grünen".
Nein, kein Parteitag, mit den Grünen waren in
grauer Vergangenheit die Büßer gemeint.
Als "grünes" Holz wurden sie wieder
aufgenommen in die Kirche.
Vielleicht steckt aber auch das Wort "Greinen"
dahinter. Gemeint war mit diesem Wort das
Klagen und Weinen der Büßer.
Also der Greindonnerstag.
Ab Gründonnerstag wurde in der Landwirtschaft
früher alles das gepflanzt und ausgesät, was
grünen sollte. Die am Gründonnerstag gesäten
Kräuter und Pflanzen galten als besonders
widerstandfähig. Vor allem die Heilkräuter, die
an diesem Tag gesetzt oder gesät wurden, sollen
eine starke Heilkraft haben.
Der Volksmund warnt zudem vor dem Gärtnern
an Karfreitag. Wer da pflanzt, kann es gleich
vergessen. Das wird nichts.
In vielen Regionen finden bis zum heutigen Tag
Umzüge mit Ratschen und Klappern statt, deren
Lärm die in der Karwoche schweigenden ("die
nach Rom geflogenen") Kirchenglocken ersetzen,
aber wohl auch Dämonen
und böse Geister vertreiben sollte.
Nich zuletzt war der Gründonnerstag früher
auch Zahltag für ausstehende Zinsen und
Schulden. Und wer nicht zahlen konnte,
versuchte mit Hasen
und Eiern seine Schulden los zu werden.
Warum heißt der Gründonnerstag eigentlich Gründonnerstag?
Für uns Christen ist der Gründonnerstag abseits aller Bräuche der Tag, der uns am
stärksten mit dem jüdischen Glauben verbindet. Es ist die Erinnerung an den letzten
Abend Jesu mit seinen Jüngern. Und den hatte er am Pessahfest gefeiert. Und dieses
Fest erinnert an den Auszug aus Ägypten.
Deshalb ist dieser letzte Abend so wichtig für unsere Erinnerung. Dreizehn Männer
sitzen an diesem Tag vor dem Karfreitag um einen Tisch. Sie essen zu Abend. Die
Männer sind verunsichert. Es werden nur wenige Worte gemacht. Brot liegt auf dem
Tisch, vielleicht etwas Lammfleisch. Ein Krug mit Wein steht noch da. Böse Ahnungen
sind im Raum, unausgesprochen. Kann es sein, dass das wirklich ein letztes Mal sein
wird?
Jesus nimmt Brot, teilt es. Jeder bekommt ein Stück. Jesus sagt: Das ist mein Leib.
Mehr nicht. Als alle ihr Brot gegessen haben, nimmt er den Kelch. Einer nach dem
anderen nimmt einen Schluck. Wieder sagt Jesus ein paar Worte: Das ist mein Blut.
Die Gesichter sind ratlos.
Endlich sagt Jesus: Alles wird neu. Ich werde sterben, aber ihr werdet leben. Wenn ihr
Brot miteinander teilt und Wein, werde ich bei euch sein. Heute und immer schütze
ich euch.
Das ist so schwer zu verstehen. Da sitzen zwei Handvoll einfacher Männer: Fischer,
Zeltmacher mit kräftigen Händen, Bedürftige mit einem ratlosen Gesicht oder solche
mit einem Verrat im Kopf. Keiner hat studiert, viele können vermutlich nicht lesen.
Und die erleben ein Geheimnis, das sie nicht entschlüsseln können.
Und so ist es geblieben an diesem Gründonnerstag. Ein Geheimnis. Ein Geheimnis
kann nicht verstanden werden – dann wäre es kein Geheimnis mehr. Ein Geheimnis
will wiederholt werden. Immer und immer wieder. Bis zum heutigen Tag. In Freude
und Leid. Es kann nicht erklärt werden, es kann nur gefeiert werden. Immer und
immer wieder.
Vielleicht mögen Sie es heute abend bei sich zu Hause feiern, mit Brot und Wein.
Hören Sie dazu die Liturgie der Mahlfeier und nehmen Sie Brot und Wein als Zeichen
für den Christus, den wir den Auferstandenen nennen.
Liturgie gesungen
Dagmar Knecht
Orgel
Christian Föschner
Christian Förschner
Florian Detzel
Karfreitag - ein Hörgottesdienst
Am Tag davor feiert er noch mit seinen Jüngern mit Brot und Wein das letzte Mahl. Dann ist er tot. Gestorben am Kreuz.
Karfreitag, nur schwer zu ahnen, was Jesus geschieht, was er aushält.
Keine Blumen, keine Kerzen. Alles kahl und farblos - wie Trauer und Schmerz.
Nur schwarz und Dunkel.
Abgestorbenes, Totes …
"Herr, stärke mich, Dein Leiden zu bedenken.
Er hat auf sich genommen, was kein Mensch ertragen kann.
Sie haben ihn verspottet,
ins Gesicht gespien
und ein Kreuz aufgeladen.
Er hat auf sich genommen,
was kein Mensch verstehen kann.
Auf Macht hat er verzichtet,
der Gewalt sich wehrlos ausgeliefert.
So unterschiedlich sehen die Kreuze aus, die Menschen tragen. So unterschiedlich reden wir von dem was geschah auf Golgatha.
Und spannend wird es, wenn Konfirmandin Mona und Pfarrer Bernhard Götz gemeinsam vom Karfreitag predigen.
Dazu Orgelaufnahmen mit Frank May, Bernhard Götz und Christian Förschner
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Aus dem Dunkel ins Licht: Wenn am Ostermorgen die Sonne aufgeht und das
Evangelium von der Auferstehung erklingt, hat die Nacht ein Ende. Es wird wieder
hell: Christus ist auferstanden!
Ostern – ja, in diesem Jahr feiern wir es so anders. Und trotzdem, es ist Ostern.
Dazu gehört die Geschichte von den drei Frauen am Grab.
Mona, eine unserer Konfirmandinnen hat sie gelesen.
Und sie hat sich dazu Gedanken gemacht.
Er ist erstanden …